Februar 2000 |
000206 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Vorstände der Energie Baden-Württemberg (EnBW ) und der Neckarwerke Stuttgart (NWS) teilten am 15.2. mit, dass sie das Ziel einer "engen, nachhaltigen Kooperation" vereinbart hätten. Die EnBW erstrebe eine "Mehrheitsbeteiligung und die unternehmerische Führung " bei den NWS, an denen sie bislang mit 25,7 Prozent beteiligt ist. Dies bedeute aber keine Fusion. Die NWS blieben als rechtlich eigenständiges Unternehmen erhalten.
Gleichzeitig empfahl der Neckar-Elektrizitätsverband (NEV), in dem über 180 kommunale Anteilseigner 30 Prozent der NWS-Anteile bündeln, seinen Mitgliedern den Verkauf ihrer Aktien an die EnBW. Zuvor hatten sich der NEV und die EnBW auf den gleichen Preis pro Aktie geeinigt, den auch die Stadt Stuttgart erzielen wird. Die Landeshauptstadt will 17,5 Prozent ihrer insgesamt 42,5 Prozent betragenden Beteiligung an den NWS für 1,2 Milliarden Mark an die EnBW verkaufen (Stuttg. Zeitung, 16.2.).
Die Neckarwerke Stuttgart AG (NWS) entstanden 1996 aus der Fusion der Technischen Werke der Stadt Stuttgart (TWS) mit dem Regionalversorger Neckarwerke AG (960909 u. 961103). Schon im März vorigen Jahres hatte der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) eine engere Zusammenarbeit mit der EnBW angekündigt (990314), womit er nicht nur auf Zustimmung stieß (990418). Die Stadt Stuttgart war indessen entschlossen, einen Teil ihrer NWS-Aktien an die EnBW zu verkaufen (991004 u. 991103) und fand dabei auch die Unterstützung des Gemeinderats (991205).