Januar 2001

010109

ENERGIE-CHRONIK


Stromversorger von Renditen in Ungarn enttäuscht

Das Engagement westlicher Energieversorger in Ungarn zahlt sich weiterhin nicht in dem erhofften Maße aus (siehe 961214). Seit Beginn des neuen Jahres müssen die Versorger für den Strombezug vom staatlichen Großhändler Magyar Villamos Muvek (MVM) durchschnittlich 13 Prozent mehr zahlen, dürfen aber ihre Preise nur um 6 Prozent erhöhen. Für die ungarischen Beteiligungsgesellschaften der deutschen Unternehmen E.ON und RWE/EnBW sowie der französischen EDF (951202 u. 970606) entstehen daraus drastische Gewinneinbußen. Die Regierung verteidigt ihre Entscheidung als Beitrag zur Preisstabilität und zum Schutz der ärmsten Bevölkerungsteile vor zu hohen Belastungen. Die Stromverteiler sehen sich dagegen als Opfer einer populistischen Politik. Sie halten dem Staat vor, dass er ihnen bei der Privatisierung eine Rendite von acht Prozent versprochen habe, die nie erwirtschaftet werden konnte. Nun bringe die Regierung sie auch noch um die Früchte ihrer bisherigen Bemühungen um eine wenigstens einigermaßen zufriedenstellende Rendite (Handelsblatt, 18.1.; FAZ, 17.1.)..