| Oktober 2025 | 251009 | ENERGIE-CHRONIK | 
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Die Bundesnetzagentur hat am 10. Oktober das Planfeststellungsverfahren für den letzten Abschnitt der rund 700 Kilometer langen Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) "SuedLink" abgeschlossen. Damit kann der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW, der für diesen rund 76 Kilometer langen Abschnitt am südlichen Ende der "Stromautobahn" zuständig ist, nun auch mit dem Bau der Leitung als Erdkabel beginnen, nachdem er im Juli 2023 bereits die Errichtung der Konverterstation Großgartach/Leingarten in Angriff genommen hat, die den 525-kV-Gleichstrom wieder in Wechselstrom umwandelt und in das normale 380-kV-Transportnetz einspeist (230709).
Der SuedLink besteht aus zwei Gleichstromleitungen mit einer Übertragungsleistung von jeweils 2 Gigawatt und ist das größte Gleichstromvorhaben, dass derzeit realisiert wird. Die eine Leitung verbindet Brunsbüttel in Schleswig-Holstein mit Großgartach/Leingarten in Baden-Württemberg. Die andere führt von Wilster ins bayerische Bergrheinfeld. An diesen beiden Netzknoten haben früher die Kernkraftwerke Neckarwestheim 2 (230404) und Grafenrheinfeld (150606) eine ähnlich dimensionierte Leistung eingespeist. Künftig wird sie von Windkraftanlagen im Norden erzeugt und über die beiden HGÜ-Brücken nach Süddeutschland transportiert.
Beide Leitungen werden als Erdkabel verlegt. Dabei verlaufen sie größtenteils auf einer gemeinsamen Trasse parallel. Für den nördlichen Abschnitt sowie die drei Konverterstationen in Schleswig-Holstein und Bayern ist der Übertragungsnetzbetreiber TenneT zuständig. In den Zuständigkeitsbereich von TransnetBW fallen der südliche Abschnitt und die Konverterstation in Baden-Württemberg. (210808)
Die Leitungen sollen bis 2028 ans Netz angeschlossen werden. Seit Dezember 2022 wurden von der Bundesnetzagentur 30 Anträge auf vorzeitigen Baubeginn genehmigt. Dadurch konnte bereits frühzeitig mit ersten Bauarbeiten, vor allem naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen, Unterbohrungen oder Rodungsmaßnahmen begonnen werden.
In der Nähe von Glücksstadt wird für den SuedLink ein 5,5 Kilometer langer, begehbarer Kabeltunnel unterhalb der Elbe verlegt (230915). Zwischen Bad Friedrichshall und Leingarten verläuft die Leitung auf 16 Kilometer Länge innerhalb des Bergwerkes der Südwestdeutschen Salzwerke AG. Um die Kabel in Richtung des Netzverknüpfungspunktes Großgartach zu verlegen, wurden neue Schächte und Strecken in den Berg gegraben.
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Am 25. Juli hatte die Bundesnetzagentur bereits das Planfeststellungsverfahren für den letzten Abschnitt der HGÜ-Übertragung SuedOstLink abgeschlossen. Diese Stromleitung transportiert künftig auf einer Länge von rund 543 Kilometern Hochspannungs-Gleichstrom von Nordostdeutschland nach Bayern. Sie beginnt in Wolmirstedt (Sachsen- Anhalt) und endet im Umspannwerk Isar (Bayern). Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2027 geplant. In den vorher genehmigten Abschnitten hatte der Bau bereits begonnen. (231003)
Endgültig genehmigt sind ferner seit 15. April sämtliche Abschnitte der 305 Kilometer langen Gleichstromverbindung A-Nord von Emden (Niedersachsen) nach Osterath (Nordrhein-Westfalen). Sie hat eine Übertragungsleistung von 2 Gigawatt. Die Inbetriebnahme ist im Jahr 2027 vorgesehen.) Die A-Nord soll Windstrom aus Nordwestdeutschland und von der Nordsee in die westdeutschen Verbrauchszentren an Rhein und Ruhr transportieren.
Für die von Osterath nach Philippsburg weiterführende HGÜ-Trasse "Ultranet" 
  genehmigte die Bundesnetzagentur am 28. August den Abschnitt von Rommerskirchen 
  bis zur Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen. Damit fehlt den beiden zuständigen 
  Übertragungsnetzbetreibern Amprion und TransnetBW nur noch die Genehmigung für 
  den durch Rheinland-Pfalz führenden Abschnitt bis Philippsburg in Baden-Württemberg. 
  Die rund 340 Kilometer lange Gleichstromleitung Ultranet nutzt weitgehend eine 
  bereits vorhandene Höchstspannungs-Trasse. Zusammen mit der in Osterath endenden 
  A-Nord bildet sie den sogenannten Korridor A, der von Emden nach Philippsburg 
  verläuft. (231001)