November 2006 |
061109 |
ENERGIE-CHRONIK |
Unter dem Druck des von der EU-Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens hat die spanische Regierung auf die anfangs gemachten Auflagen für die Übernahme des größten spanischen Stromkonzerns Endesa durch E.ON größtenteils verzichtet. Sie will aber weiterhin den Verkauf an E.ON ganz oder teilweise rückgängig machen können, falls E.ON in den nächsten zehn Jahren selber übernommen werden sollte. Sie verweist dazu auf die von der EU-Kommission bisher nicht beanstandete Klausel in der Ministererlaubnis für die Übernahme von Ruhrgas durch E.ON (061009). Zusätzlich erhob die Regierung die neuen Forderungen, daß das fusionierte Unternehmen nur Gas und Kohle aus Spanien verstromen und keine Kraftwerke auf den spanischen Inseln verkaufen dürfe. Außerdem müsse der Name Endesa beibehalten werden. Der spanische Baukonzern Acciona hat unterdessen seine Beteiligung an Endesa auf 20 Prozent erhöht. Er strebt eine Beteiligung von 24,9 Prozent an und will als neuer Hauptaktionär die Übernahme durch E.ON verhindern. (SZ, 6.11. u. 22.11.; FAZ, 30.11.)